Video: Ernst Ludwig Ehrlich – Ein Leben für das europäische Judentum, Dialog und Wissenschaft

1943 flieht Ernst Ludwig Ehrlich mit der Hilfe von Fluchthelferinnen und Fluchthelfern aus Berlin in die Schweiz. Seine Mutter wird von den Nationalsozialisten deportiert und in Auschwitz ermordet. Der Familienbesitz wird 1938 im Zuge der Novemberpogrome enteignet. 
In Basel ist er auf sich gestellt und hält sich zehn Jahre mit kleinen Stipendien über Wasser. Er fängt Ende der 1940er Jahre an wieder nach Deutschland zu reisen und sich für ein christlich-jüdisches Gespräch, welches zu der Zeit erst am entstehen ist, zu engagieren. Dabei kämpft er entschieden gegen christlichen Antisemitismus und fordert gleichzeitig die jüdische Seite auf, sich am Gespräch zu beteiligen. 
Seine eigene Biographie kommentiert Ehrlich mit: „Ich bin Historiker, nicht Opfer“. Von Basel aus wirkt Ehrlich bis zu seinem Tod 2007 als Wissenschaftler (Historiker und Religionsphilosoph), Aktivist und Netzwerker – als jemand der europäisch denkt und sich zwischen den Disziplinen bewegt. 

Anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum 10. Todestages von Ernst Ludwig Ehrlich habe ich gemeinsam mit Jonathan und Eva einen Film über den Namensgeber des Studienwerks produziert. Die Beschäftigung mit Ehrlichs Leben und Wirken war lehrreich und lohnenswert. Danke an Alex für die großartige Musik. Vielen Dank an Naina, Olga und Max und Jo für ihre Beteiligung. Ich finde, dass ein sehenswertes Filmporträt entstanden ist!

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